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Hufrehe

Das wichtigste bei einem Pferd sind die Hufe. Wenn diese nicht richtig funktionieren ist das Pferd nicht vollständig. Es gibt so viele Hufkrankheiten und Hufrehe ist eine davon. Mit dem Beitrag möchte ich euch die Krankheit etwas genauer erklären und sie euch etwas näher bringen.

Hei Huftieren ist die Hufrehe nicht unbekannt. Es handelt sich um eine Krankheit bei der sich die Hufkapsel von der Lederhaut ablöst.

Die Hufrehe ist ein Notfall und sollte sofort Behandelt werden. Anonsten kann der Huf schwer geschädigt werden.

Alle diese Rehearten können auch Begleiter von folgenden Krankheiten sein: Cushing-Syndrom, Schilddrüsenerkrankung, Dauerrosee oder ausbleibende Rosse, Kolik, Darmentzündung oder Kreuzverschlag.

 

Selbst ein Stromschlag vom Weidezaun kann die Ursache für eine Rehe dein.

Ursachen

Futterrehe
Die Futterrehe ist am weitesten verbreitet. Sie wird durch falsche Fütterung verursacht oder durch zu viel Futter.

Eine Kohlenhydratreiche Fütterung, wie beispielsweise Getreide, veruracht Stoffwechselstörungen.

Getreide führt zu einer massiven Vermehrung von Kohlenhydratspaltende Bakterien. Diese setzten Milchsäure im Dickdarm frei. Die Milchsäre wiederum zersetzt die Rohfaserverdauenden Bakterien. Das hat die Folgen, dass Giftstoffe freigesetzt werden und der ganze Organismus übersäuert.

Belastungsrehe
Die Belastungsrehe ist auch nicht unbekannt. Sie tritt ein wenn das Pferd zu lange auf hartem Boden laufen muss.

Auch durch das Ruhigstellen nach einer Verletzung, kann die Hufrehe eintreten.

Durch das lange stehen wird die Blutzirkulation im Huf nicht mehr gefördert und es kommt zu einer Rehe.

Wasserrehe
So schön es auch ist aber das ständige stehen im Wasser ist für die Pferde alles andere als gut.

Die Wasserrehe wird oft mit der Futterrehe verwechselt. Sie tritt ein wenn der Huf des Pferdes zu nass ist. Wenn Paddocks zu nass und zu feucht sind kann es zu Hufrehe führen. Jedoch sagen Ärzte, dass eine erhöhung des Eiweisses nicht zur Rehe führen kann.

Vergiftungsrehe
Die Vergiftungsrehe ist auch nicht selten. Hierbei werden im Darm ähnliche Vorgänge wie bei der Futterrehe ausgelöst. Diese können entstehen weil das Pferd eine Giftige Pflanze gegessen hat oder von einer Schlange gebissen wurde. Pilzsporen sowie Schimmelpilze sind genauso ein Auslöser für die Rehe.

Auch nach Impfungen und Wurmkuren können ein Auslöser der die Vergiftungsrehe sein. Diese Wirken dann aber wie ein Parasitenbefall.

Geburtsrehe
Die Geburtsrehe haben vor allem Stuten bei einer Nachgeburt bei der Kleindtteile in der Gebärmutter bleiben. Dabei kommt es zu einer Bakteriellen Zersetzung und der Aufnahme von Endotoxine in die Blutbahn.

Symptome

Als erstes ist der Huf eher Kühl. Das dauert jedoch nur einige Minuten und wird sehr selten entdeckt. Wenn die Entzündig eingetroffen ist, wird der Huf warm und der Kronrand schwillt an. Ab dem Moment laufen die meisten Pferde eher flach und die Schritte verkürzen sich. Dies wird immer schlimmer, bis das Pferd schliesslich völlig versteift läuft.

Wenn man mit einer Zange die Hufsohle abtatset zeigt sich ein hohen schmerzempfinden. 

Sind alle vier Beine oder nur die Vorderbeine von der Rehe betroffen, stellt das Pferd die Hinterbeine nach vorn unter den Bauch und verlagert das Gewicht auf die Hinterhand und auf die Trachten (Ballenfußung). Sind die Hinterbeine erkrankt, bringt das Pferd die Vorderbeine weit nach hinten unter den Bauch, senkt als Gegengewicht den Kopf und belastet die Hinterhufe abwechselnd. Ist nur ein Bein betroffen, wird es dieses hochhalten.

Ein weiteres Zeichen sind eine erhöhung von Atem- und Herzfrequenz sowie das eintreten von Fieber. Häufiges Liegen, Angstzustände und Unruhe sind ebenfalls anzeichen dafür.

Die akute Hufrehe wird nach einem Vierstufenmodel eingeteilt:


Grad 1: In der Ruhe hebt das Pferd die Hufe ständig abwechselnd. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif.


Grad 2: Das Pferd geht im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts. Das Aufheben eines Fußes ist ohne Schwierigkeiten möglich.


Grad 3: Das Pferd bewegt sich äußerst widerwillig und wehrt sich heftig gegen den Versuch, einen Fuß aufzuheben.


Grad 4: Das Pferd weigert sich, sich zu bewegen. Es ist nur durch Zwang zum Laufen zu bringen. Eventuell wird auch das Fressen durch zu große Schmerzen eingestellt.

Behandlung

Tierarzt
Die Behandlung kann einerseits durch der Tierarzt erfolgen.
Bei der akuten Rehe stehen Durchblutungsförderer und Schmerztherapie im Vordergrund. Verschiedene Medikamente können dem Pferd verabnreicht werden zum die Durchblutung wieder anzuregen und die Schmerzen zu lindern. Ausserdem gibt es verschiedene Medikamente die Rehe lindern können.
Chronische Rehe sollte geröntg oder per CT (Computerthomographisch) aufgenommen werden.

Es gibt 3 verschiedenen Arten von Rehegipse. Diese verwendet man um die betroffenen Zehe zu entlasten. Dabei wird das Gewicht auf den Trachtenbereich verlagert. Dabei kann die Drehung des Hufbeins verhindert oder aufgehalten werden.
Die Rehegipse sind für alle Beteiligten eine Herausforderung, da der Gips scherstellen verursachen kann und diese Infektionen hervorrufen. Das wichtige Kühlen der Zehe ist durch den Gips auch sehr schwer durchzuführen. Die Stolpergefahr wird mit dem Gips herhöht.
Der untere Rehegips wird nur bei leichter Rehe angebracht. Er hat den Vorteil, dass er sofort im Stall angebracht werden kann.
Der Mittlere Rehegips zieht bereits den Fesselkopf zum Tragen der Körperlast heran. Dabei wird zur unteren Unterstützung des Hufes der Gips um den gesamten Huf bis hinauf zum Fesselkopf verlegt.

Der hohe Rehegips wird bei noch schwereren Reheveränderungen nötig. Dieser wird bis unterhalb des Vorderfußwurzelgelenkes angebracht, um eine bessere Verteilung der Traglast zu erreichen. Der mittlere und hohe Rehegips können und sollen nur unter Klinikbedingungen angebracht werden, da dies eine schwierige, absolute Genauigkeit und eine Aufhängevorrichtung oder mehrere starke Aufhalter und sofort erreichbares Spezialwerkzeug zum eventuellen Abnehmen des nicht korrekt sitzenden Gipses nötig macht.

Blutegeltherapie
Diese Therapie sieht sehr unaoppetitlich aus ist aber hochwirksam.
9% vom Körpergewicht eines Pferdes ist Blut. Vom Blut selbst können 10% verwendet werden. Dabei bkleibt man allerdings immer an der unteren Grenze, um einen Kreislauf Kollaps zu verhindern. 
Mindestens 4 Bluegel werden am Kronrand angesetzt. 

Hufschmied oder Hufpfleger
Andererseits kann der Hufschmied oder Hufpfleger auch helfen. DEr Hufschmied übernimmt das abnehmen der Eisen wenn das Pferd welche hat.

Das Kürzen oder Erhöhen der Trachten

Dies ist eines der größten Streitthemen in Bezug auf Hufrehe. Die Einen fordern das sofortige Hochstellen der Trachten ab der Akutphase bis zur vollständigen Ausheilung. Die Anderen plädieren für ein Kürzen der Trachten in mehr oder minder starkem Maße.

Für eine Trachtenerhöhung spricht, dass der Zug der tiefen Beugesehne vermindert und die Belastung in die weniger erkrankten Gefäß- und Wandlederhautbereiche der Trachten verlagert wird.
Gegner der Trachtenerhöhung führen die Richtungsänderung der Hufbeinspitze nach unten, eine erhöhte Belastung des Aufhängeapparats und Hufbeinträgers und den reduzierten Hufmechanismus und die damit herabgesetzte Durchblutung des Hufes an.

Für eine Trachtenkürzung spricht die Gewichtsverlagerung auf die Trachten, die dem natürlichen Verhalten eines Rehepferdes entgegenkommt und deren korrekte anatomische Form aus den vom Menschen unbehandelten Pferdehufen wildlebender Pferde abgeleitet werden kann. Die Kürzung der Trachten führt zu einem bodenparalleleren Hufbein, die Gewichtsverlagerung auf die gekürzten Trachten verstärkt den Hufmechanismus und fördert so die bessere Durchblutung und Heilung der erkrankten Huflederhaut.

 

 

Bei Rehebeschlag werden verschiedene Formen von Hufeisen verwendet. Alternativ können Kunststoffbeschlag, Klebeschuhe, Kunsthorn oder anschnallbare Hufschuhe verwendet werden.

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