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Sperrriemen was ist das?

Der Sperrrimen

Der Sperrriemen wird auch Pullerriemen genannt. Fast alle Englischreiter reiten damit, aber wer weiß wirklich wofür er da ist…? Die Ursprüngliche Entwicklung kam aus dem Militär und diente dazu, bei einem Sturz des Reiters, durch das Festhalten am Zügel, dem Pferd nicht den Kiefer zu brechen. Was früher leider oft der Fall war und durch den neu erfundenen Riemen ging die Rate zu 80% zurück. Aber wofür brauchen wir ihn denn wirklich, warum ist er an unserer Trense? Wenn man Reitkollegen fragt oder in diversen Reitforen nachschaut wird man die verschiedenen aber immer wieder selben Argumente finden:
-Das Pferd steckt sonst die Zunge raus
-Er verhindert dass mein Pferd aufsperrt
-Mein Pferd arbeitet so besser mit
-Es geht gegen die Reiterhand
-Das Gebiss liegt sonst zu unruhig im Maul.
Aber was davon ist wirklich wahr? Bei einer passenden und richtig verschnallten Trense liegt das Gebiss auch so richtig, ansonsten könnte kein Westernreiter vernünftig reiten. In vielen Disziplinen und Kulturen wird kein Nasenriemen und schon gar kein Sperrriemen benutzt. Die alten Rittmeister haben den Sperrriemen immer nur kurzfristig zur Ausbildung oder Korrektur eingesetzt, niemals dauerhaft. Wenn das junge Pferd dazu neigt die Zunge über das Gebiss zu werfen, ist es hilfreich den Sperrriemen kurzfristig zur Korrektur einzusetzen. Er darf aber niemals zu sehr zugeschnürrt werden, da er sonst zu sehr einschränkt und auch behindert. Das Pferd kann nicht mehr richtig abspeicheln. Wenn das Pferd die Zunge seitlich aus dem Maul heraus schiebt, ist das die Folge einer zu starken Handeinwirkung. Wenn dann der Nasen- und Sperrriemen zu eng geschnallt sind, kann das Pferd dem Druck auf die Zunge nicht mehr ausweichen und schiebt als letzten Ausweg vor dem Schmerz, die Zunge aus dem Maul. Dem kann man auf gar keinen Fall durch einen noch enger geschnallten Sperrriemen entgegenwirken. Die bessere Variante ist, erstmal seine eigenen Reiterhilfen zu überdenken und gefühlvoller einzuwirken. Zusätzlich sollte man den Sperriemen mal für eine Weile ganz weglassen und auch den Nasenriemen lockern. So geben sich die meistens Zungenfehler, in Verbindung mit einer weich einwirkenden Reiterhand, mit der Zeit von allein. Wenn der Sperrriemen zugezogen wird, kann das Pferd nicht mehr durch das leichte Öffnen des Mauls den Druck des Trensengebisses auf den Gaumen abmildern. 

Forschungen haben ergeben dass an der Stelle, an der das Trensengebiss gegen den Gaumen drückt, Nervenrezeptoren sitzen die den Schluckreflex unterbinden und den Deckel des Kehlkopfes blockieren. Dadurch entsteht das Einspeicheln des Pferdes, was also in erster Linie ein Zeichen dafür ist, dass das Pferd seinen Speichel nicht abschluckt, aber noch lange kein Hinweis darauf, dass das Pferd korrekt „durch das Genick“ geht. Man kann nicht durch das Zuschnüren des Reithalfters samt Sperrriemen Rittigkeitsprobleme überspielen! Schaut man sich die Anatomie des Kiefers bei Pferden genauer an und stellt sich dazu ein englisch kombiniertes Reithalfter vor, sieht man das der Puller-/Sperrriemen anatomisch gar nicht das Sperren verhindern kann. Das Gebiss liegt nicht ruhiger durch einen festgezogen Pullerriemen oder ein Hannoversches Reithalfter. Ganz im Gegenteil. Bewegt das Pferd seinen Kiefer, kommt Druck auf die Riemen und schiebt das Gebiss automatisch nach oben. Die Unterlippe kann dadurch bedingt etwas ruhiger gehalten werden. Also daher bitten wir Euch mal Euren Sperrriemen zu kontrollieren, wie fest habt Ihr ihn zugezogen? Wie zufrieden läuft Euer Pferd? Reitet Ihr überhaupt mit Sperrriemen oder habt Ihr eher schlechte Erfahrungen damit gemacht? Wir würden uns freuen wenn Ihr mal von Euren Erfahrungen berichten würdet!


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Kommentare: 4
  • #1

    kurwy w okolicy (Freitag, 08 September 2017 18:31)

    falsetysta

  • #2

    anonse sex telefon (Samstag, 09 September 2017 12:41)

    abc

  • #3

    sex telefon (Montag, 04 Dezember 2017 11:44)

    nieuwite

  • #4

    Hanna (Montag, 07 Juni 2021 19:22)

    Dass der Sperrriemen aus dem Militär stammt ist tatsächlich ein Mythos, dafür gibt es keine Belege...und glaub mir...ich habe gesucht weil ich das auch bis vor kurzem noch dachte. :D