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Strahlfäule

Immer wieder sehen wir Pferde mit kranken und nicht gesunden Hufen. Das diese Füsse ein gewicht von 600- 800kr tragen müssen ist uns meistens nicht bewusst. Daher sollten die Füsse unserer Lieblinge doppelt und dreifach gepflegt werden

Bei einer Huferkrankung ist es wichtig einen Tierarzt zu holen und dessen Anweisungnen genau zu befolgen.  Anonsten kann es sogar tödlich enden.

Ein Bild wie dieses ist nicht selten. Strahlfäule gibt es bei Pferden sehr oft.
Die Strahlfäule ist eine bakerielle Erkrankung bei Huftrieren. Selbst Ziegen und Schafe können von dieser Krankheit befallen sein. Die Pferde sind besonders davon betroffen.
Das weiche Strahlhorn des Hufes wird dabei durch Fäulnisbakterien zersetzt.

Symptome
Meistens bemerkt man die Strahlfäule beim Hufauskratzen. Ein fauler Gerucht kommt einem entgegen und im Strahl bilden sich Hohlräume und Risse die mit einer klebrigen und schmierigen Masse gefüllt sind.

Das Strahlhorn ist von natur aus weicher und empflindlicher als das Hufhorn. Bei der Strahlfäule wird das Horn noch weicher. Im Fortgeschrittenen Stadium kann es zu einer Auf- oder Ablösung des Strahls führen, da das Horn schneller zerfällt als nachwächst.

Die Strahlfäule beginnt meistens in der mittleren Strahlfurche von dort aus breitet sich die Fäulnis zu den seitlichen Strahlfurchen aus und kann den Hufballen befallen. 
Lahmheit tritt nur im Endstadium ein. Wenn die Huflederhaut nur noch durch dünnes Horn geschützt ist und durch Steine oder  Sand gereizt wird, kann es zu Lahmheit führen.

Ursachen
Die Strahlfäule wird durch Fäulnisbakterien ausgelöst. Diese Bakterien nennt man Fusobacterium Necrophorum. Diese Bakterien sind auch für die Moderhinke bei Schafen verantwortlich. Sie sorgen für die Aushölung und Zersetzung des Strahles. Die Fäulnis kann sich schneller ausbreiten als das Horn nachwächst. In schlimmen Fällen kann sich der Strahl vom Huf ablösen.
Die Bakterien brauchen optimale Wärme und geeignete Umgebung um sich zu vermehren. Dabei ist feuchte oder nasse Umgebung optimal. Schlammige Paddocks und dreckige, feuchte Boxen sind die häufigsten Ursachen für Strahlfäule. Das Bedeutet nicht, dass man das Pferd während der nassen Jahreszeit nicht auf den Paddock stellen kann, sondernd dass man danach die Hufe abwascht, auskratzt und mit Huföl reinigt. 
Auch mangelnde Hufpflege ist ein Auslöser für Strahlfäule. Dabei ist das tägliche Auskratzen der Hufe sehr wichtig sowie das regelmässige behandeln und ausschneiden von Hufschmieden oder anderen Hufexperten.
Mangelnde Bewegung oder nur auf weichem Boden kann die Strahlfäule fördern. Bei unbeschlagenen Pferden berührt der Strahl den harten Boden, dabei wird die Blutkreislauf bei der Huflederhaut angeregt und die Bildung von neuem Horn gefördert. 

Enge Hufstellungen und tiefe Strahlfurchen lassen die Strahlfäule leichter entstehen. Dafür ist aber die Natur verantwortlich, denn dafür kann weder Mensch noch Pferd etwas.

Behandlung
Alle Behandlungsversuche scheitern, wenn die Auslöser Ursache nicht beseitigt wird.
Als nächstes müssen die verfaulten Hufteile entfernt werden. Wenn die Fäule zu fortgeschritten ist und sich bereits in den Strahl eingefressen hat muss die Fäule behandelt werden mit Desinfektionsmittel wie Povidon-Iod, Wasserstoffperoxid-Lösung oder Zinksulfatlösung.
Wenn Pilze mit den Bakterien zusammenarbeiten wird ein Pilzmittel verschreiben welche ungefähr 5 Tage auf die betroffenen Stellen augetragen werden muss.

Um eine weitgehende Desinfektion der Fäulnisspalten zu erreichen und eine erneute Verschmutzung des angegriffenen Horns zu verhindern, werden diese häufig mit Tamponaden aus Watte oder Mull verschlossen, welche mindestens einmal täglich gewechselt werden. Ohne diese Tamponage hat die ganze Prozedur wenig Aussicht auf Erfolg. Der Huf kann zusätzlich ungefähr einmal wöchentlich mit Wasser und Kernseife gereinigt werden. Es ist außerdem unerlässlich, entstandene Höhlen und Risse im Strahl so weit es geht auszuschneiden, möglichst alle paar Tage.
Wenn das Pferd schlechte Hufwände hat oder fauliger Strahlbereich, kann man purer Essig anwenden. VORSICHT BEI OFFENEN WUNDEN!!! Essig neutralisiert die Ammoniakrückstände und wirkt den Fäulnisbakterien entegen. Essig hat zudem den Vorteil, dass er die Plättchenstruktur der Hornwände festigt und somit erheblich zur Hufgesundheit beitragen kann.

Die Strahlfäule wird oft verwechselt mit einem nur etwas fransigen, sich erneuernden Strahl. Wenn der Strahl nicht wirklich nach "faulen Eiern riecht“ und eine schmierige Substanz absondert, muss er normalerweise nur glattgeschnitten und nicht behandelt werden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Salome-Shirin Knotek (Dienstag, 19 Dezember 2023 08:53)

    Liebes North-horse Team!

    Ich schreibe momentan meine Facharbeit zum Thema Huf und Hufkrankheiten. Ich habe ihren Artikel über Strahlfäule gelesen und da habe ich das Bild der Huf von unten (beschriftet) gefunden und dachte mir das würde gut in meine Facharbeit reinpassen. Daher wollte ich sie fragen ob ich diese bin in meiner Facharbeit einbauen dürfte?

    Bitte kontaktieren sie mich unter dieser E-Mail:
    salomeshirink@gmail.com

    Ich bedanke mich im Voraus!
    MfG Salome-Shirin Knotek